Langjährige Vectorworks-Anwender als Schweizer Beispiel Zeitgenössische Architektur auf Schweizer Briefmarken

Die Festhütte in Amriswil von Müller Sigrist Architekten, langjährigen Vectorworksanwendern, wird als Schweizer Beispiel für „Zeitgenössische Architektur“ von der Post auf einer Sondermarke in alle Welt befördert. Bei einem anderen Projekt, dem bisher grössten Bauvorhaben der Zürcher Architekten, steht die Eröffnung bevor: die Siedlung Kalkbreite.

Architektur als Schweizer Exportartikel

Die Festhütte vom Architektenduo Müller Sigrist in Amriswil hat es auf eine Briefmarke geschafft als eine von zwei Sondermarken „Zeitgenössische Architektur“. Die Post will damit Architektur als einen erfolgreichen Schweizer Exportartikel würdigen und entsprechend in alle Welt senden.

Müller Sigrist entwarfen die Festhütte als einen fünfeckigen Zentralraum. Erinnernd an ein Festzelt entsteht darin eine einfache, zentrierende, aber auch festliche Raumatmosphäre. Der Saal inklusive Galerie ist ausgelegt für 1200 Sitzplätze.

Die andere Briefmarke „Zeitgenössische Architektur“ ziert übrigens die „Stiva da morts“, die Totenstube in Vrin (GR) von Gion A. Caminada, ebenfalls ein Vectorworks-Anwender.

Zürcher Siedlung Kalkbreite feiert Eröffnung

Am 22. und 23. August 2014 wird die Siedlung Kalkbreite mit einem grossen Fest eröffnet. Das Programm ist vielfältig: Kultur rund um genossenschaftliches Leben, Nachhaltigkeit, Leben im Quartier, offzielle Reden, Kinderprogramm, Musik und die Möglichkeit, das Gebäude zu besichtigen, sind geboten.

Vor acht Jahren tat sich eine Gruppe aus engagierten Quartierbewohnerinnen und -bewohnern und einigen Fachleuten in Zürich zusammen. Die neu gegründete gemeinnützige Genossenschaft „Kalkbreite“ erhielt im September 2007 von der

Stadt den Zuschlag für das Baurecht auf dem Kalkbreite-Areal an der Bahnlinie im Dreieck zwischen Seebahn-, Kalkbreite- und Badenerstrasse. Ziel ist, das 6350 m2 grosse Gelände baulich und sozial in den städtischen Kontext einzubinden und zu einem lebendigen Zentrum heranwachsen zu lassen. Zwei Jahre später wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, der zugunsten von Müller Sigrist Architekten ausgefallen ist. Im Januar 2011 stimmte schliesslich der Zürcher Gemeinderat dem Gestaltungsplan zu.

Lesen Sie das interessante Gespräch, das Inge Beckel von swiss-architects.com mit Pascal Müller geführt hat.

Die Wohn- und Gewerbesiedlung umschliesst eine Tramhalle und vereint die verschiedenen Nutzungen in einer Grossform. Die Kalkbreite wird Wohnraum sein für insgesamt 238 Menschen in 97 Wohnungen. Im Weiteren finden sich in den unteren Geschossen Gewerberäume von knapp 5000 m2.

Ausgangspunkt ist die gesellschaftliche Idee, die Genossenschafter und das vielseitige Raumprogramm direkt miteinander zu verbinden. Diese Grundidee zeigt sich in einer Vielzahl von Gemeinschaftsräumen im Innern und gemeinschaftlichen Dachgärten und Terrassen im Aussenraum, die über eine Erschliessungskaskade verbunden werden.

Bilder: © Müller Sigrist Architekten, Schweizer Post