Viele Vectorworks-Anwender:innen dabei Wettbewerb für Student:innen – wa award 2022 ist entschieden

Die Gewinner:innen des wa awards 2022 stehen fest. Fünf Abschlussarbeiten von Student:innen wurden mit dem Preis ausgezeichnet, fünf weitere erhielten eine Anerkennung. Als Sponsor des Awards freuen wir uns besonders, dass viele Vectorworks-Anwender:innen unter den Preiträger:innen sind.

Die Gewinner:innen des wa awards 2022 bei der Preisverleihung in Berlin
Die Gewinner:innen des wa awards 2022 bei der Preisverleihung in Berlin

Die Aufgabe

Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautete „Architektur in planetaren Grenzen“ und stellte Fragen rund um die zentralen Herausforderungen unserer Zeit: die Klimakrise und die Ressourcenverknappung: Wie verändern die aktuellen Rahmenbedingungen die Fragestellungen der Architektur und wie prägen die neuen Fragen die Gestalt unserer gebauten Umwelt? Wie sieht ein potentielles Nicht-Bauen in einer schon gebauten Umwelt aus? Wie reduzieren wir den Konsum an Flächen im Bestand? Wie sieht die notwendige Transformation bestehender Architektur aus? Welche Ebenen der Architektur sind neu zu denken?

Der Preis wird ausgelobt vom Architektur-Fachmagazin wa wettbewerbe aktuell. Die renommierte Fachjury wählte aus den zahlreichen Einreichungen vier Preisträger:innen aus und vergab zusätzlich vier Anerkennungen. Die Preisverleihung fand am 21. April an der TU Berlin statt.

Preisträger:innen

  • Hajo Seevers, Technische Universität Braunschweig
  • Chris Philipp, Daniel Klaus und Jan Tondera, Hochschule für Technik Stuttgart
  • Kilian Jungel, Tim Schellhammer und Moritz Heinzerling, Technische Universität München
  • Jana Katharina Bolten, Bauhaus-Universität Weimar

Anerkennungen

  • Ann Sophie Megerle, Technische Universität München
  • Ludwig Albert Müller, Universität Stuttgart
  • Ann-Sophie Rall und Max Schuch, Universität Stuttgart
  • Hannah Lucius, Technische Universität Darmstadt
Der Entwurf von Chris Philipp, Daniel Klaus und Jan Tondera konnte die Jury beim wa award überzeugen.

Gelände für post-schulischen Klimadienst

Die Leitidee des Entwurfs von Chris Philipp, Daniel Klaus und Jan Tondera von der Hochschule für Technik Stuttgart ist folgende:

Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, muss ein Wandel in den Köpfen der Menschen geschehen. Ihr Lösungsansatz ist daher die Einführung eines post-schulischen Klimadienstes. Junge Heranwachsende erlernen eine enkelgerechte Kreislaufwirtschaft anhand von entscheidenden Kenntnissen und Werkzeugen. Brachflächen eignen sich ideal als Klimadienststandorte. Mit der Industriebrache Rüdersdorf in Berlin wird eine exemplarische Reaktivierung erläutert und anhand des Kulturreaktors, der ehemaligen Mischerei, vertieft.

Im Entwurfsprozess setzten die Studenten auch Vectorworks ein, was die Arbeit mit großen Daten erheblich vereinfacht hat:

„Vectorworks gewährleistet auch bei großen Datenmengen eine einfache und schnelle Bearbeitung der Plangrafiken. Insbesondere bei städtebaulichen Konzeptionen ist die Performancestärke sowie die Schnittstellen zu anderen Programmen essenziel.“

Der Gewinner-Entwurf von Kilian Jungel, Tim Schellhammer und Moritz Heinzerling

Nachhaltigkeit durch Langlebigkeit

Das Projekt von Kilian Jungel, Tim Schellhammer und Moritz Heinzerling untersucht das Konzept der Nachhaltigkeit durch Langlebigkeit. Ziel war ein Gebäude, das von Beginn an nicht als Hülle für eine bestimmte, aktuell benötigte, Nutzung konzipiert ist, sondern eine ausdrucksstarke Struktur, die eine Vielzahl von möglichen Nutzungen aufnehmen kann. Der Struktur, als einzige Konstante in dem - möglichst langem - Leben des Gebäudes, oblag es daher, einen architektonischen Ausdruck und Atmosphäre zu formulieren.

Auch sie setzten bei ihrem Entwurf Vectorworks ein:

„Da das gesamte Gebäude aus einen extra entwickeltem Kontenpunkt zusammengesetzt ist, war die Symbol Funktion von Vectorworks ein extrem praktisches Werkzeug.“

Der Entwurf „Resiliente Strukturen“ von Jana Katharina Bolten

Einkaufscenter umgestaltet

„Resiliente Strukturen“ von Jana Katharina Bolten von der Bauhaus-Universität Weimar ist ein Modellprojekt für einen zukunftsfähigen Quartiersprototypen, der unterschiedliche Nutzungen und die verschiedenen Ansprüche von 350 Bewohnenden miteinander kombiniert. Hierfür wurde ein Bestands-Einkaufscenter in Jena umgestaltet. Die Parkrampe wird zur öffentlichen Promenade umgestaltet und verbindet alle öffentlichen Nutzungen im EG (Geschäfte des täglichen Bedarfs) mit großzügigen Büro-Flächen im 1. OG, einer Mensa im 2. OG mit Sportbereich und Dachterrasse im 3.OG.  Ergänzt wird die Promenade durch ein internes Wegenetzwerk. Es verknüpft Wohnen und gemeinschaftliche Nutzungen (Gästehaus, KiTa, Jokerräume und Dachgarten) miteinander. Um den Ansprüchen des Individuums gerecht zu werden, wurden 5 Wohntypologien entwickelt.

Jana hat das komplette Projekt in 2D und 3D mit Vectorworks erstellt:

„An Vectorworks schätze ich besonders die Funktion zum Erstellen von perspektivischen Schnitten. Das 3D-Bauen ist sehr einfach und schnell und man schafft es dann mit wenig Aufwand, saubere Linienzeichnungen aus dem 3D zu ziehen. Besonders gefällt mir auch die Funktion „Duplikat in Linien zerlegen“. Damit kann man dann ganz schnell Piktogramme oder perspektivische Detailschnitte erstellen und weiter bearbeiten. Für die frühen Entwurfsphasen ist Vectorworks meiner Meinung nach das effizienteste Programm.“

Als Sponsor des Wettbewerbs gratulieren wir allen Preisträger:innen ganz herzlich. Hier gibt es alle Arbeiten der Gewinner:innen und mehr Info zum Wettbewerb: