Höhenlinien ganz einfach bearbeiten Tipps und Tricks zum Geländemodell

Die direkte Bearbeitung von Höhenlinien im Geländemodell hat seit dem Release von Vectorworks 2018 viel positives Feedback ausgelöst. Die Bearbeitung eines Geländemodells wird durch die verbesserten Geländemodell-Einstellungen und direkte Bearbeitung von 2D-Höhenlinien erheblich vereinfacht.

Direkte Bearbeitung von Höhenlinien im Geländemodell
Direkte Bearbeitung von Höhenlinien im Geländemodell

Die Landschaftsarchitekten Stephen Schrader (Holcombe Norton Partners) und Bryan Goff (Grey Leaf Design, Inc.) geben wertvolle Tipps zum Geländemodell, speziell für diejenigen, die es noch nicht ausprobiert haben.

Geduld zahlt sich aus

Stephen Schrader empfiehlt: „Das direkte Bearbeiten von Höhenlinien eignet sich gut zum Bereinigen von unregelmäßig geformten Höhenlinien, die zwischen den Geländemodifikatoren auftreten. Achten Sie auf die Dialoge und versuchen Sie nicht, die Höhenlinien in einem Bereich zu ändern, der durch einen Geländemodifikator verformt worden ist.“ Anfangs braucht es etwas Geduld bis man die gewünschten Ergebnisse erzielt, da das Geländemodell die Höhenlinien immer wieder neu einfügt.

Bryan Goff empfiehlt allen, die mit dem Digitalen Geländemodell (DGM) noch nicht vertraut sind, ein kurzes Vectorworks-Training, um die Grundlagen und richtigen Abläufe zu erlernen.

Weniger ist mehr

„Mit dem Werkzeug hat sich mein DGM-Workflow erheblich beschleunigt“, bemerkt Bryan Goff. „Ich spiele nicht mehr mit Geländemodifikatoren, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, sondern benutze Vermessungspunkte, um einige vorgeschlagene Punkte zu setzen. Dann lasse ich das DGM berechnen. Von da aus kann ich per Doppelklick auf das DGM jeder Höhenlinie das gewünschte Aussehen verpassen.“

„Weniger ist dabei oftmals mehr“, fährt Bryan Goff fort. „Man sollte deshalb nur ein paar oder nur eine Höhenlinie anpassen. Das DGM passt die anderen dann entsprechend an. Es können auch Punkte auf den Linien entfernt werden, um das DGM zu bereinigen, damit es schneller verarbeiten kann.“

„Ich habe kürzlich einen kleinen Parzellierungsplan mit 13 Häusern modelliert, indem ich Modellbauobjekte für die Häuser und NURBS-Straßenobjekte für Straßen und Gehwege verwendet habe. Dabei wurden Wand- und Höhenlinienobjekte beibehalten, um die Entwässerung zu planen“, erzählt Stephen Schrader. „Es handelt sich um ein kleines Gelände, so dass nicht viel Platz bleibt, der nicht von Geländemodifikatoren beeinflusst wird. Wir haben in den Vorgärten und Hinterhöfen der einzelnen Häuser einige Aufräumarbeiten durchgeführt, um die Hänge etwas einheitlicher zu machen.“

Der Parzellierungsplan von Stephen Schrader
Der Parzellierungsplan von Stephen Schrader

Als würde man von Hand zeichnen

„Ich hoffe, dass ich in einer weiteren Aufgabe ausprobieren kann, wie ich die Verwendung von Geländemodifikatoren minimieren kann und direkter im Geländemodell arbeiten kann, nur um zu sehen, wie die Ergebnisse sind“, sagte Stephen Schrader. „Es ist immer noch schwierig, ein computergeneriertes Oberflächenmodell zu bekommen, das aussieht, als würdest du selbst zeichnen, aber die Geschwindigkeit, mit der das Geländemodell regeneriert werden kann, ist ein tolles Werkzeug für die Rohplanie und die Berechnung von Schnitt und Füllung.“

„Die Arbeit mit dem DGM ist einfacher zu manipulieren und Änderungen fühlen sich an als würde man von Hand zeichnen. Da macht die Modellierung von Geländemodellen richtig Spaß“, sagt Bryan Goff. „Wir arbeiten jetzt an allen Standorten mit einem DGM und sind von 40-50% der in einem DGM arbeitenden Projekte auf 90-100% gestiegen. Das ermöglicht uns, bei allen Aufträgen einen echten 3D-Workflow und eine kostengünstige Durchführung.“

Wer weiß, was die Zukunft bringt

„Ich bin seit etwas mehr als 12 Jahren Anwender“, sagt Stephen Schrader. „Jede Verbesserung, die die Gelände-Modellierung intuitiver und interaktiver macht, erleichtert das Abschließen von Untersuchungen und das Erstellen von Präsentationszeichnungen.“

Bryan Goff und sein Team verwenden Vectorworks seit Version 11, aber hauptsächlich mit 2D-Design. „Um das Jahr 2010 herum haben wir begonnen, wirklich ins 3D einzutauchen und vor allem in Geländemodellierung mit dem DGM“, sagt Bryan Goff. „Verschiedene Tools wurden stetig verbessert, sodass die Software uns ermöglicht, das zu erschaffen, was wir uns ausgedacht haben und dabei effizient zu produzieren. Wer weiß, was die Zukunft bringt, aber die eine Sache, die ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass unser Geschäft Vectorworks treu bleibt!“