Vorgestellt und nachgefragt Stipendium-Anerkennung für Weinhotel in Italien

In unserer Blogserie stellen wir die Gewinner des Vectorworks Stipendiums 2019 vor. Die ausgezeichneten Entwürfe aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur und Landschaft wurden im Oktober 2019 von ComputerWorks und Vectorworks, Inc. bekannt gegeben.

Kai Marten Kleicker

In diesem Teil zeigen wir die Arbeit von Kai Marten Kleicker von der FH Aachen. Er erhielt im Rahmen des Vectorworks Stipendiums eine Anerkennung im Bereich Architektur.

Sein Projekt Weinhotel ist in den italienischen Marken angesiedelt. Die Lage zwischen Weinfeldern, am Rande der Ortschaft, in der Nähe von profaner Bebauung und weiten, fließenden Landschaften bot viele Möglichkeiten. Über Umgebungsmodelle und Vectorworks 3D-Modelle konnte Kai Marten Kleicker verschiedene Kubaturstudien ausprobieren und schauen, wie sie den Ort verändern und welche Räume sie schaffen können. Über Kameras im CAD-Modell hat er außerdem überprüft, welche Blicklenkungen Sichtverbindungen im Außenraum herstellen und welche Blickachsen blockiert werden.

Schnelles und sauberes Zeichnen

Für Kai Marten Kleicker ist der größte Vorteil von Vectorworks die Einfachheit im 2D-Zeichnen und 3D-Modellieren. Das Zeichnen von Grundrissen, Ansichten und Schnitten ist schnell und sauber. Das entwerferische Arbeiten in 2D ist für ihn im Anschluss an Skizzen das wichtigste Entwurfswerkzeug. Ein Vorteil von Vectorworks sind außerdem die einfachen Vektorzeichnungen, die oft schon so sauber aussehen, dass ein anschließendes Bearbeiten der Grundrisse, Ansichten und Schnitte kaum noch nötig ist.

Erst im Anschluss an den Vorentwurf wandelte er seine 2D-Zeichnungen in 3D-Modelle um und platzierte den Entwurf auf dem zu Beginn des Prozesses erstellten Lageplan-Modell. Dabei ließ sich das Gelände in Vectorworks an das Gebäude heranmodellieren. Anhand des Modells hat er Räume, Sonnenstände und Lichtsituationen überprüft und während des Entwurfsprozesses immer wieder angepasst. Das anschließende Überführen des Modells in eine kompatible Rendersoftware ging einfach und hatte den Vorteil der automatischen Synchronisation aus Vectorworks heraus.

„Einfach über den eigenen Schatten springen“

Nach seinem Abschluss will Kai Marten Kleicker in einem Architekturbüro Erfahrungen sammeln und neben dem gelernten Entwurf in der Uni auch die Ausführungs- und Detailplanung sowie die Bauleitung kennenlernen. Zusätzlich ist es ihm wichtig, den Kontakt zur Hochschule in Form eines Lehrauftrags zu behalten. „Ich glaube, dass es wichtig ist zu lernen, auch möglichst objektiv auf andere Entwürfe und Ideen zu schauen, um so ggf. auch objektiver auf die eigenen Pläne schauen zu können. In jedem Fall weiß ich, dass die Architektur genau das ist was ich machen möchte“, erläutert er.

Sein Tipp für andere Studierende in Bezug auf das Vectorworks Stipendium lautet: „Einfach bewerben. Manchmal hat man während des Entwurfsprozesses so lange auf das eigene Projekt geschaut, dass man kaum noch einschätzen kann, ob man mit sich selbst zufrieden sein kann oder nicht. Hier sollte man einfach über seinen eigenen Schatten springen und sich bewerben.“