Ort und Kontext immer im Blick
Im Fokus des Schinkel-Wettbewerbs 2018 stand das heterogene Gebiet der Wilhelmsstadt im Süden des Berliner Bezirks Spandau. Ziel war es, ein Leitbild für ein Stadtquartier zu entwickeln, dass sowohl Ort als auch Kontext mit in den Entwurf einbindet.
Über 300 Teilnehmer/innen reichten insgesamt 127 Arbeiten ein. Ausgezeichnet wurden 10 Arbeiten aus den Bereichen Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur und konstruktiver Ingenieurbau. Die Aufgabenstellung wurde für diese Bereiche in folgende Schwerpunkte aufgeteilt:
- „Spandau Ballet“: Entwicklung städtebaulicher Ideen für ein lebendiges Stadtquartier,
- „Im Alltäglichen das Besondere finden“: Entwicklung eines Grünzugs, der Nachhaltigkeit und eine eigenständige Haltung vermittelt und
- „Nahversorgung als Super-Mix“: Entwicklung eines zukunftsweisenden Konzepts für die Nahversorgung unter Einbindung der städtebaulichen Parameter.
Die Preisträger
Schinkelpreise 2018:
- Städtebau: „Spandau Ballet“ von Johannes Greubel und Anna Plückbaum, TU Berlin
- Landschaftsarchitektur: „Im Alltäglichen das Besondere finden“ von Marco Stadlin, Dominik Rhyner und Sarah Simon, HSR Rapperswil
- Architektur: „Nahversorgung als Super-Mix“ von Teresa Hemmelmann, Hochschule für Technik Stuttgart
„Drei Kieze für Spandau“
Die Gewinner des Schinkelpreises im Bereich Städtebau sind Johannes Greubel und Anna Plückbaum von der TU Berlin. Die Vectorworks-Anwender entwarfen unter dem Titel „Drei Kieze für Spandau“ drei eigenständige Schlüsselbereiche bestehend aus solitären Wohnbauten, Wohnhöfen und Laubengängen und ergänzenden Reihenhausstrukturen. Rund um den Exerzierplatz schlagen die Studenten verschiedene öffentliche Nutzungen vor. Die Freiräume werden mit dem nahen Bullengraben, dem Südpark und in Richtung Bahnhof vernetzt.
„Leschij“
Der Entwurf „Leschij“ von Marco Stadlin, Dominik Rhyner und Sarah Simon von der HSR Rapperswil wurde mit dem Schinkelpreis im Bereich Landschaftsarchitektur ausgezeichnet. Die Arbeit ist nach einem slawischen Waldgeist benannt und verfolgt eine konsequente Ordnung und Aufwertung des Bestandes. Die Studierenden haben ihre Pläne mit Vectorworks gezeichnet:
„Wir haben Konzept, Analyse, Schemata, Schnitte und Visualisierungen in Vectorworks gezeichnet; sowohl in 2D als auch in 3D mit Face-me Objekten. Dies ermöglichte uns eine einfache Nachbearbeitung in Photoshop.“
Sonderpreise
„Spandau Ballet“:
- Sonderpreis Architektur: Alexandra Schnettler, Dagmar-Karen Schopp und Jana Slametschka, Karlsruher Institut für Technologie
- Sonderpreis Architektur/Städtebau: Bente Rau und Hannah Kast, Universität Stuttgart
- Anerkennungspreis Städtebau/Landschaftsarchitektur: Gero Engeser, Andreas Ebert und Luisa Ehmke, TU München
„Im Alltäglichen das Besondere finden“:
- Sonderpreis Landschaftsarchitektur: Dana Synnatschke und Arlett Gehrke
- Anerkennungspreis Landschaftsarchitektur: Milan von Moeller, Anton Fischer, Thomas Reimann und Piroska Szabó, TU Berlin
„Nahversorgung als Super-Mix“:
- Sonderpreise Architektur/Denkmalpflege: David, Brors, Joanna Grochowska, Steven Kleßen und Isabel Seefeldt, Beuth Hochschule für Technik
- Sonderpreis Architektur/Konstruktiver Ingenieurbau: Mike Horn, Joshua Delissen und Moritz Niebler, Hochschule Wismar
Alle Preisträger finden Sie kommentiert und zusammengefasst in der AIV-Dokumentation.