© BAK, Ramòn Giger, 2020
„Behalten, was schon da ist und sich wiederverwenden lässt“
Barbara Buser und Eric Honegger bauen leerstehende Gebäude zu Lebensräumen um und schaffen neue urbane Strukturen für ganze Quartiere. Ihre Vorstellung von Architektur widersetzt sich der „Starchitecture“. 1998 gründen Barbara Buser und Eric Honegger nach Erfahrungen aus Ländern wie Tansania oder den Balkanstaaten ihr Büro in Basel.
Als erstes machten sie aus dem ehemaligen Sitz der Schweizerischen Volksbank einen Arbeitsraum und ein sehr beliebtes Kaffee in Basel, das „Unternehmen Mitte“. 2000 gründen sie das Gundeldinger Feld und die Kantensprung AG und erneuern das Quartier Gundeldingen mit einer Wiederbelebung der Fabrik Sulzer Burckhardt und ihrer Umgebung. Zu ihren neueren Projekten gehören der Umbau der Alten Markthalle in Basel, der Lagerplatz in Winterthur und das Kindl Areal in Berlin.
Die Jury beschreibt die Projekte des Büros so: „Bescheidenheit und Wesentlichkeit sind charakteristisch für ihre Interventionen, die intelligent und innovativ die Grundsätze der Modularität, des Recyclings und der Umnutzung anwenden und sich so bestens in unsere Zeit einfügen.“
Relevanz für die schweizerische Kunst- und Architekturpraxis
Der Prix Meret Oppenheim wird vom Bundesamt für Kultur BAK auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission an Persönlichkeiten in den Bereichen Kunst, Kunstvermittlung und Architektur verliehen, deren Arbeit von besonderer Aktualität und Relevanz für die schweizerische Kunst- und Architekturpraxis ist. Unter den vier herausragenden Schweizer Kulturschaffenden sind auch der Künstler Marc Bauer und die Kuratorin Koyo Kouoh. Wir gratulieren allen Preisträgern herzlich.