Zukunftsweisendes BIM-Pilotprojekt mit Vectorworks Erster BIM-basierter Bauantrag eingereicht

Der bevorstehende Neubau des Unternehmenssitzes der Louis Opländer Heizungs- und Klimatechnik GmbH in Dortmund wird auf einer zukunftsweisenden Vorgeschichte beruhen: Die Planung erfolgt mit BIM in Form von digitalen Bauwerksmodellen. Diese Woche wurde der Bauantrag von Drahtler Architekten aus Dortmund digital in Form von IFC- und BCF-Dateien eingereicht, der im Anschluss auf Basis von BIM-Modellen weiter bearbeitet wird.

Visualisierung des Neubaus der Firmenzentrale Louis Opländer, Phoenix West, Dortmund

Diese Vorgehensweise bei der gesamten Planung und Genehmigung in durchgängig digitaler Form ohne Papier soll in einigen Jahren generell Standard sein. An dem Projekt beteiligt sind, außer Drahtler Architekten, der Bauherr Jan Opländer und die Stadt Dortmund sowie begleitend der Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum (RUB), das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBG) sowie die Bauunternehmung Freundlieb aus Dortmund. Geplant ist, das Objekt bis zum Ende des 1. Quartals 2022 fertigzustellen.

Der Bauherr Jan Opländer ist von diesem digitalen Weg überzeugt. Dazu sagt er: „Um den weiter steigenden Anforderungen an optimierte Bauprozesse und den damit verbundenen notwendigen Kostenoptimierungen gerecht zu werden, müssen alle Register gezogen werden. Die Planung mit der Methode BIM und der digitale Bauantrag stellen hierbei eine unverzichtbare Rolle dar“.

BIM mit Vectorworks

Tina und Marius Drahtler von Drahtler Architekten haben bereits umfangreiche Erfahrungen mit der Planungsmethode BIM – in Vectorworks:

„Seit Bürogründung vor über 20 Jahren ist es unser Anspruch, eine hochwertige Architektur auch im digitalen Planungsprozess umzusetzen. Mit viel Energie aller Projektbeteiligen ist es das Ziel, aus der Methode BIM den größtmöglichen Umfang an Plan- und Datenableitungen zu erreichen. Diese Arbeitsweise ermöglicht neben der Zeitersparnis größere Planungssicherheit und eine Vielzahl von Wettbewerbsvorteilen für die Zukunft.“

Prof. Dr.-Ing. Markus König von der RUB weiß, dass die Methode BIM mehr und mehr den Prozess des Bauens und Betreibens durchdringt und nicht mehr aufzuhalten sein wird: „Wir haben die Nutzung von BIM-Modellen für einen digitalen Bauantrag im Rahmen eines Forschungsprojektes schon einmal evaluiert. Sowohl die involvierten Architekten bzw. Architektinnen als auch die genehmigenden Stellen haben uns positive Rückmeldungen hinsichtlich Transparenz und einer einfacheren Prüfung gegeben. Wichtig ist natürlich, dass die Anforderungen an die BIM-Modelle möglichst einheitlich sind und es klare Regeln gibt. Hierzu haben wir zusammen mit unseren Partnern an einer Modellierungsrichtlinie gearbeitet, die nun auch in diesem Projekt noch einmal im Detail geprüft wird. Das Thema muss nicht nur in Nordrhein-Westfalen vorangebracht werden, daher stehen wir auch in engen Kontakt zu anderen Kommunen, Städten und Ländern sowie dem Bund."

Über die Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesem Vorhaben soll schließlich eine Abschlussdokumentation erstellt werden. Lesen Sie außerdem das Interview mit Tina Drahtler und erfahren Sie mehr über die Modellierungsrichtlinien für den BIM-Basierten Bauantrag: