Besucherzentrum ermöglicht spannenden Blick in die Steinzeit Ein Foyer zur Steinzeit: das Infozentrum des Archäopark Vogelherd

Das Münchener Büro Ritter Jockisch Architektur und Innenarchitektur hat für den „Archäopark Vogelherd“ auf der Schwäbischen Alb ein Besucherzentrum gebaut, das einen spannenden Blick in die Steinzeit ermöglicht.

Archäopark Vogelherd

Die ältesten Kunstwerke der Menschheit

Die Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen im Lonetal der Schwäbischen Alb gehört zu den wichtigsten Fundplätzen des Jungpaläolithikums in Europa. Hier fanden Archäologen der Universität Tübingen bis zu 40 000 Jahre alte Tierskulpturen aus Mammutelfenbein, die zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit gehören.

Auf Wunsch der Stadt sollten einige Fundstücke in unmittelbarer Nähe des Grabungsorts in einem Archäopark ausgestellt werden, um den Besuchern die Lebenswelt dieser Steinzeitepoche erlebbar zu machen. Das von Ritter Jockisch realisierte Infozentrum “versteckt” sich ähnlich einer Höhle unter einem weich geschwungenen Grashügel, der sich zurückhaltend in die Landschaft fügt. Der Besucher betritt das Zentrum, indem er über einen schmalen Eingang durch den Grashügel tritt, um dann in einem Ensemble klarer und offener Räume anzukommen. Von hier aus öffnet sich eine weite, große Glasfront zum Hang des Vogelherds hin und gibt den Blick zur Höhle frei. In seinem Inneren präsentiert das Erlebniszentrum überraschende Aspekte der Steinzeitwelt – spannend und unterhaltsam. Am 1. Mai 2013 öffnete der Archäopark Vogelherd seine Türen für die Öffentlichkeit.

Vogelherd Ansicht Ost
Vogelherd Ansicht West

Der Entwurf des Münchener Büros Ritter Jockisch Architektur und Innenarchitektur wurde beim Architekturwettbewerb 2011 mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Für die Planung des Besucherzentrums incl. Ausstellungsszenografie haben die Architekten und Innenarchitekten die CAD-Software Vectorworks eingesetzt.

Vogelherd Plan

Bilder:

Grundriss + Ansichten: © Ritter Jockisch Architektur und Innenarchitektur, München

Visualisierung: © Volker Hofmann, Wuppertal