Ausblicke aus den Wipfeln
Inmitten der Natur bei Mogelsberg liegt in einem Seitental des Toggenburgs der dieses Jahr neu eröffnete Baumwipfelpfad. Der Weg führt durch verschiedene Ebenen des Waldes, von der Wurzel bis zur Baumkrone und ermöglicht Besuchern barrierefrei, sich in den Wipfeln des Waldes bewegen.
Geplant wurde der Pfad von einem jungen Büro für Landschaftsarchitektur, dem „Kollektiv Nordost“, und beim Bau war in einer Arbeitsgemeinschaft die traditionsreiche Egli Zimmerei AG beteiligt, beide setzen die Software Vectorworks ein. Ebenfalls an der ARGE beteiligt waren die Holz Keller AG aus Bächli und die Roth Willi Holzbau GmbH aus Oberbüren.
20 Meter hoch über dem Boden
Der 500 Meter lange Pfad ist ein gewundener Weg um Bäume und Baumspitzen, er steht auf 124 Rundholzstützen und verläuft stellenweise 20 Meter über dem Boden. Er reicht mit seiner Plattform weit über den Berghang des „Steinwäldli“ hinaus und die Besucher genießen fantastische Ausblicke in die voralpine Hügellandschaft und in den Schwarzwald.
124 Rundholzstützen aus Schweizer Weisstannen
Der Baumwipfelpfad entstand komplett aus einheimischem Weisstannenholz und 464 m³ Holz wurden verbaut. Bei dem Projekt arbeiteten mehrere Holzbaufirmen zusammen und in einer Arbeitsgemeinschaft wurden die Rundholzstützen sowie die Elemente für die Gehbeläge abgebunden und vorgefertigt.
Die Hauptträger, allesamt gekrümmt, wurden in Burgdorf verleimt und abgebunden. Beteiligt am Bau waren die Mitarbeiter der traditionsreichen Egli Zimmerei AG aus Oberhelfenschwil. Karl Egli, Geschäftsführer und Inhaber, produziert mit über 40 Angestellten mehrheitlich mit einheimischem Holz aus den umliegenden Wäldern.
Drei junge Landschaftsarchitekten und Partner
Kollektiv Nordost, ein junges Büro für Landschaftsarchitektur, konzipierte den ersten Baumwipfelpfad der Schweiz im Steinwäldchen des Toggenburgischen Mogelsbergs. Neben den klassischen Disziplinen wie Städtebau, Objektplanung und Gartenkunst interessieren sich die drei Landschaftsarchitekten und Partner Louis Wenger, Silvio Spieler und Roman Häne für die eigentliche Landschaft, ländlich geprägte und periurbane Räume, sowie das prozesshafte jeglicher Art.
Das Büro hat Standorte in St.Gallen und dem Appenzellerland und bearbeitet Projekte wie Gärten, öffentliche Freiräume und Naturräume in der ganzen Schweiz mit Schwerpunkt in der Ostschweiz.