Sieben Präsentationen während neun Stunden
Auch wenn Building Information Modelling (BIM) in aller Munde ist und unbestritten eines der zentralen Themen darstellt, das die Zukunft des Planungsprozesses von Gebäuden bestimmen wird, schrecken viele Architekten davor zurück, BIM-Verfahren in ihrem Büro einzuführen. World-Architects Redaktor John Hill besuchte ein eintägiges BIM Boot Camp, veranstaltet von Nemetschek Vectorworks, um mehr zu erfahren. Sieben Präsentationen während neun Stunden sah er sich an, die verschiedene Aspekte zum Thema zeigten, von den grundlegenden Definitionen über die Erklärung der Begriffe Small BIM, Big BIM und Open BIM bis zu vertierten Fallstudien und Praxisbeispielen, die vorab mit dem CAD Vectorworks durchgespielt wurden.
Das Gelernte fasste er in einem lesenswerten Artikel zusammen, in dem er in zehn Schritten an die unterschiedlichen Aspekte des Themas BIM heranführt. Wie er schreibt, war der Tag nicht dazu gedacht, jeden technischen Aspekt hinter BIM abzudecken und zu erläutern. Vielmehr konnten sich interessierte Architekten in kurzer Zeit ein Bild machen, ob BIM eine gangbare Option für ihr Büro sein könnte und wie BIM die bestehenden Arbeitsabläufe beeinflusst. Wer sich noch gar nicht oder wenig mit BIM auseinandergesetzt hat, dem vermitteln die zehn Lektionen mit dazugehörigen Bildern einen ausgezeichneten Überblick.
Unter den hochkarätigen Referenten der BIM-Veranstaltung befand sich auch François Lévy. Der BIM-Spezialist und Fachdozent an der University of Texas und weiteren Universitäten ist bekannt für seine verschiedenen Seminare zum Thema Vectorworks, CAD und BIM (www.francoislevy.com) sowie durch sein Buch “BIM in Small-Scale Sustainable Design“. Darin zeigt der Architekt klare BIM-Verfahren zur nachhaltigen Gestaltung von Klima-belasteten Gebäuden auf. Auch in seiner Präsentation konzentrierte sich Lévy auf die Anwendung von BIM im nachhaltigen Bauen und legte dabei den Schwerpunkt auf Einfamilienhäuser, wo in erster Linie die Außenwände (Tageslicht, Lüftung usw.) das Maß der Nachhaltigkeit des ganzen Hauses bestimmen (skin-dominated buildings). Den ganzen Artikel von world-architects findet man hier.