Das Gebäude in Kuala Lumpur hat eine Fassade, die einfach fasziniert. Die sich überlappenden Paneele erinnern an Songket, das brokatähnliche Gewebe, das eine wichtige Rolle in der malaiischen Tradition spielt. Mit dem von Songket inspirierten Muster verknüpfen die Architekt:innen Kommerz mit Kultur und würdigen die Auffassung, dass ein Geschäftsgebäude die Region respektieren müsse, in der es steht. Anstatt es sich einfach zu machen mit einem beliebigen Fassadenmuster, zogen es GDP Architects vor, den spezifischen Standort nicht nur zu berücksichtigen, sondern aktiv in die Planung miteinzubeziehen.
Das Muster, das man in der Fassade immer wieder antrifft, ist so auffällig, dass das Büro die Sonket-Raute als Leitmotiv für das gesamte Projekt bezeichnet. Auf dem folgenden Bildern ist eine geschichtete Songket-Raute zu sehen, die sich von den Aluminiumpaneelen, mit denen das Auditorium verkleidet ist, deutlich unterscheidet.
Die Aluminiumdiamanten sind keineswegs nur zweckfreier Schmuck. Im tropischen Kuala Lumpur lenken sie den Regen vom Gebäude ab und schützen es so vor Verschleiß. Gleichzeitig bringen Sie natürliches Licht ins Gebäude.
Ein Blick auf die Basisdaten des AICB-Gebäudes:
- Grundstück: 1278806 m2
- Bruttofläche: 47780 m2
- Nettofläche: 30250 m2
Materialien
Die Architekt:innen konzentrierten sich auf die Erscheinung des Gebäudes in der Skyline von Kuala Lumpur. Die zwölf Stockwerke des Turms bestehen aus elegantem, haltbarem Glas und Aluminium. Weiter kamen Sandstein für das Trainingspodium zum Einsatz sowie massive Aluminiumplatten für das Auditorium. Für die Straßenebene wurden Materialien in wärmeren Farbtönen gewählt, die die Passanten besser ansprechen.
Berücksichtigung des Standorts
Der Standort liegt an mehreren Zuglinien und einer Hauptverkehrsader für den Autoverkehr, was zu Lärmbelästigungen führt. Die Gebäudeform ist leicht geneigt, um den von diesen Quellen ausgehenden Schall zu dämpfen. Mehrere Gärten und vertikale Grünflächen am Gebäude absorbieren den Lärm zusätzlich.
Ein Gebäude mit elf Agenturen
Das Gebäude beherbergt elf verschiedene Agenturen, was die ganze Gestaltung nachhaltig beeinflusste. Neben Bereichen, die die Zusammenarbeit fördern, sind auch Räume vorhanden, in denen jede Agentur gesondert arbeiten kann. Aus diesem Grund wurden Gruppenräume eingerichtet, die mit einem eigenwilligen stilistischen Ansatz für abgetrennte Arbeitsbereiche sorgen.
Design Without Limits™ mit Vectorworks
Das AICB-Gebäude ist das Ergebnis eines anspruchsvollen Planungsprozesses, der die besonderen Eigenschaften und die Leistungsfähigkeit von Vectorworks exemplarisch aufzeigt. Das Projektteam bestand aus 19 Personen - sechs Projektmanager:innen, drei Partner:innen, sechs Architekt:innen, zwei Innenarchitekt:innen und zwei Spezialist:innen für 3D und Organisation. Das sind eine Menge Leute, die für dieses Projekt koordiniert sein wollen.
Laut Kamil Merican, dem Geschäftsführer von GDP Architects, arbeiten etwa 90 % der Mitarbeitenden mit Vectorworks. Die Software kommt von der frühen Entwurfsphase bis zur Ausführung zum Einsatz. Für spezifische Planungsanforderungen werden Grasshopper und Rhino in den Arbeitsablauf integriert. Diese Dateien werden anschließend in Vectorworks übertragen, der eigentlichen Drehscheibe der Planung, wo alle Fäden zusammenlaufen.
„Die Werkzeuge von Vectorworks sind einfach und leich zu handhaben. Und was die Grafik angeht, ist es viel besser als andere BIM-Programme“, so Kamil Merican.
GDP arbeitet mit verschiedenen Fachplaner:innen zusammen wie Bauunternehmen, Haustechnikfirmen oder Landschaftsarchitekt:innen. Kamil Merican berichtet, dass der Datenaustausch mit den CAD-Programmen dieser Fachplaner:innen reibungslos verlief. Es wurden einfach DWG-Dateien in Vectorworks importiert und aus Vectorworks exportiert.
Erfahren Sie mehr zum neuen Vectorworks 2022 und was es mit Design without Limits™ auf sich hat.