Überzeugende Entwürfe
Überzeugt hat die Jury unter Präsident Daniele Marques etwa Bearth & Deplazes Architekten in der Kategorie Einfamilienhäuser/Zweifamilienhäuser mit einem Bau in Schaan im Fürstentum Liechtenstein. Das offene Erdgeschoss ruht auf sechs Pfeilern und ist Zugang, Hof und Garten zugleich. Das Zimmergeschoss ist eingezogen, eine Kreuzfigur, reduziert auf die privaten Räume. EM2N sind Sieger in der Kategorie Umnutzung zu Wohnraum. Ihr Umbau eines massigen Bürobaus aus den Siebzigern an der Habsburgerstraße in Zürich macht aus einem Fremdkörper eine Bestandteil des Quartiers, hält die Jury fest.
Die Wohn- und Gewerbesiedlung Kalkbreite steht an städtebaulich prägnanter Stelle. Sie umschließt eine Tramhalle der Städtischen Verkehrsbetriebe und vereint die verschiedenen Nutzungen in einer einzigen, kompakten Großform. Eine Erschließungskaskade verbindet Innen und Außen, begehbare Dächer und die Terrasse über der Tramhalle. Sie wird Vorbildcharakter für das genossenschaftliche Wohnen in der Stadt haben. Müller Sigrist Architekten erhalten dafür den Sonderpreis Farbkonzept.
Sechs Terassenhäuser in Landenberg, Winterthur liegen auf parallel zu den Höhenkurven verlaufenden Betonbändern, welche die steile Hangparzelle terrassieren. Die dadurch geschaffenen privaten Gärten für jede Wohneinheit sind eine attraktive Ergänzung zur üblichen überdachten und windgeschützten Dachterrasse. Dafür wird Peter Kunz Architektur mit dem Sonderpreis Umgebungsgestaltung ausgezeichnet.
Den Publikumspreis konnten Nay Montandon Architectes mit ihrem Mehrfamilienhaus Fauvette in Lausanne für sich gewinnen. Der Neubau bietet Ausblicke und Abendsonne, das kompakte Volumen wirkt als wohltuende Bereicherung des Quartiers. Mit seiner Masterthesis, die sich mit dem zeitgenössischen Stahlbau befasst, ist Fabian Gmür schließlich Sieger des Next Generation Preises. Von den 13 am diesjährigen Arc-Award ausgezeichneten Projekten wurden damit nicht weniger als sieben mit Vectorworks geplant.