4. Projektstruktur festlegen
Die Projektart gibt die Projektstruktur vor. Beim Planungsbeginn ist es wichtig, die zu planenden Objekte richtig zu gliedern und die übergeordneten Inhalte zu bestimmen, wie Planableitungen, Mengenermittlungen oder Projektvisualisierungen. Bei größeren oder komplexeren Bauvorhaben ist es nützlich, das Projekt – spätestens in der Realisierungsphase – in einzelne Teilmodelle aufzuteilen:
Geländemodell – Einzelbauten – Teilmodelle eines komplexen oder mehrteiligen Bauwerks.
Weitere hilfreiche Informationen dazu erhalten Sie im Folgenden:
Geländemodell anlegen oder importieren
Das digitale Geländemodell (DGM) ist ein hilfreiches Werkzeug bei der Planung und Ausführung von Geländemodellierungen. So kann eine Gebäudeplanung in eine modellierte Umgebung eingefügt werden. Da eine Gebäudeidee in einem Modell entwickelt und dann in eine reale Umgebung eingesetzt wird, sollten Gebäudedaten und Geländemodell synchron gehalten werden.
Erstellung und Bearbeitung von Geländemodellen
In Vectorworks ist es sehr einfach ein digitales Geländemodell zu erstellen. Es können eine Vielzahl von Datenformaten importiert werden, seien es einfache x,y,z-Textdateien, Vermesserdaten von einem Theodoliten oder aus komplexen Punktwolken. Damit lassen sich Bestandsmodelle (IST-Modelle) und SOLL-Modelle erstellen, die zur Massenermittlung oder zur Visualisierung bei Besprechungen am 3D-Modell genutzt werden können.
Dieses Whitepaper liefert Informationen zur Erstellung und Bearbeitung von Geländemodellen.
Nullpunkte einstellen
Der Erfolg einer Planung beginnt mit dem richtigen Setzen des Projekt-Nullpunkts. Der Projekt-Nullpunkt wird links unten beim Projekt gesetzt, damit alle Koordinaten des Projekts positive Werte haben. Beim Setzen des Projekt-Nullpunkts ist es wichtig, dass Sie einen offiziellen Vermessungspunkt aus dem Katasterplan bestimmen. Dazu eignen sich Grenzpunkte oder Lagefixpunkte. Lagefixpunkte sind in den meisten Geo- oder GIS-Portalen mit Höhenangaben versehen. So können Sie auch die z-Koordinate Ihres Projekt-Nullpunkts bestimmen. Gleichen Sie die vom Vermesser erstellten Daten mit den Geo- oder GIS-Daten ab.
Georeferenzierung
Mit dem GIS-Werkzeugset lassen sich Informationen von Geografischen Informationssystemen (GIS) mühelos in ein BIM-Modell integrieren. Vectorworks ermöglicht einen direkten Zugriff auf Online-GIS-Dienste (WMS) wie zum Beispiel ArcGIS von Esri, Amtliche Basiskarten der Bundesländer oder Swisstopo.
Vectorworks unterstützt alle internationalen und nationalen Koordinatensysteme wie z.B. für Europa ETRS89/UTM sowie LV95 für die Schweiz, MGI für Österreich und Gauß-Krüger für Deutschland.
Geschossstruktur festlegen
Mit Geschossen kann ein Projekt sauber gegliedert werden. Zudem verlangt ein Datenaustausch über das IFC-Datenformat, das für BIM-Modelle benötigt wird, zwingend eine Geschossstruktur.
Zonen definieren
Anforderungen Datenmanagement
Das phasengerechte Datenmanagement stammt direkt aus der täglichen BIM-Praxis. Legen Sie mit dem Datenmanager flexibel fest, welche Daten Ihren Planungspartnern zur Verfügung gestellt werden. Mit Vectorworks haben Sie stets die volle Kontrolle über Ihre Daten und steuern diese zentral an einem Ort.
Arbeiten im Team
Projekt Sharing und das Arbeiten mit Referenzen helfen innerhalb eines Planungsprozesses das Projekt-Team zu organisieren, steigern die Flexibilität und Zeitersparnis.
Projekt Sharing
Mit Projekt Sharing lassen sich Projektdateien erzeugen, die über ein Netzwerk von allen Mitarbeitern gemeinsam genutzt werden können. Auf diese Weise können mehrere Teammitglieder gleichzeitig an unterschiedlichen Teilen des Modells arbeiten.
Referenzen
Referenzen ist der Sammelbegriff für referenzierte Ebenen, Ansichtsbereiche und referenziertes Zubehör. Referenzen können auf Ebenen und Layoutebenen platziert werden.
Grundvoraussetzungen für das Arbeiten mit Referenzen:
- Für das Projekt ist ein Referenzschema zu erstellen und an das Projektteam weiterzugeben.
- Referenzierte Dateien dürfen nicht von allen, sondern nur vom verantwortlichen Projektarchitekten umbenannt werden.
Es gibt eine Quell-Datei, das BIM-Modell. Davon können Referenzen bzw. referenzierte IFC-Dateien in Spezialplänen zur Fassadenplanung, Haustechnikplanung, in Brandschutz- und Detailplänen oder auch im Geländemodell verwendet werden. Diese Projektaufteilung ist in der Regel sinnvoll, wenn die Detaillierung der Planung in unterschiedlichen Maßstäben erfolgt.
Das Referenzieren von z.B. DXF-/DWG- und DWF-Dateien ist zu empfehlen, wenn noch Änderungen an der Originaldatei zu erwarten sind und die importierten Objekte immer auf dem neuesten Stand sein sollen.
Über Referenzen ist es möglich, die 3D-Modellgrundlage stets aktuell zu halten.